Cartoon der Woche

18.05.2025

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Steuergerechtigkeit in Deutschland

Zwischen Pflicht, Frust und Vertrauen - Wo geht all die Kohle hin?

Wofür zahle ich das eigentlich alles?

Diese Frage stellen sich viele Bürger:innen in Deutschland. Die Lohnabrechnung zeigt Monat für Monat einen beachtlichen Teil des Einkommens, der als Steuer einbehalten wird. Gleichzeitig berichten Medien über Milliardenverschwendung, fragwürdige Ausgaben oder große Konzerne, die kaum Steuern zahlen. Das subjektive Gefühl von Ungerechtigkeit ist weit verbreitet.

Doch wie steht es wirklich um die Steuergerechtigkeit in Deutschland? Wer zahlt? Wer profitiert? Und wie lässt sich Vertrauen zurückgewinnen in ein System, das zwischen Solidarität und Skepsis schwankt?

1. Was bedeutet Steuergerechtigkeit?

Steuergerechtigkeit ist kein eindeutig definierter Begriff. Sie umfasst:

Leistungsgerechtigkeit: Wer mehr verdient, soll auch mehr beitragen (Progression).

Bedarfsgerechtigkeit: Wer weniger hat, soll entlastet werden.

Verteilungsgerechtigkeit: Die Einnahmen des Staates sollen so verwendet werden, dass alle profitieren, besonders die Schwächeren.

Doch gerecht ist auch, was sich für gerecht anfühlt. Und hier beginnen die psychologischen Aspekte.

2. Gerechtigkeit ist (auch) ein Gefühl

Der Begriff der Gerechtigkeit ist stark emotional aufgeladen. Wenn jemand das Gefühl hat, überproportional viel zu zahlen oder dass "andere nicht ihren Teil leisten", entsteht Frust. Studien zeigen: Steuerzahler:innen empfinden Gerechtigkeit vor allem dann, wenn sie den Eindruck haben, alle leisten fair ihren Beitrag und der Staat verantwortungsvoll mit ihren Geldern umgeht (IZA Institute of Labor Economics).

3. Wer trägt in Deutschland die Steuerlast?

Laut Bundesfinanzministerium stammen etwa 70 % des gesamten Steueraufkommens aus Einkommen- und Umsatzsteuer (BMF, 2023). Die Lohnsteuer trifft vor allem die breite Mitte. Großkonzerne und Vermögende nutzen legale (und teilweise graue) Gestaltungsräume, um ihre Abgabenlast zu minimieren. Das untergräbt das Gefühl von Fairness.

4. Steuerverschwendung: Ein reales Problem

Beispiele für Steuerverschwendung werden jährlich im "Schwarzbuch" des Bundes der Steuerzahler dokumentiert (steuerzahler.de). 2023 etwa:

Ein leerstehender Flughafen in Kaltenkirchen mit über 90 Millionen Euro Baukosten.

Eine Fußgängerbrücke in Hessen, die ins Nichts führt.

Solche Fälle sind zwar nicht die Regel, aber sie prägen das öffentliche Bild. Selbst Einzelbeträge können das Vertrauen in die Steuerverwendung massiv erschüttern.

5. Sinnvolle Investitionen: Wo Steuern wirklich wirken

Gleichzeitig ermöglicht der Staat durch Steuermittel:

Bildung: Schulen, Universitäten, kostenlose Schulbildung.

Gesundheit: Subventionierte Krankenversicherungen, Pandemiebekämpfung.

Infrastruktur: Straßen, Schienen, Digitalisierung.

Soziale Sicherheit: Renten, Arbeitslosengeld, Grundsicherung.

Innere Sicherheit: Polizei, Justiz, Katastrophenschutz.

Viele dieser Leistungen werden als selbstverständlich hingenommen – ihr Wert zeigt sich oft erst, wenn sie fehlen.

6. Psychologische Dynamik: Warum das Steuerzahlen schwerfällt

Abstraktion: Die Verbindung zwischen Steuerzahlung und Nutzen ist oft nicht direkt spürbar.

Misstrauen: Mediendarstellungen von Verschwendung fördern das Bild eines ineffizienten Staates.

Vergleich: Wer sieht, dass andere (v. a. Vermögende/Konzerne) weniger beitragen, fühlt sich selbst ausgenutzt.

Entfremdung: Wer wenig Einfluss auf politische Entscheidungen spürt, empfindet die Steuerlast als Zwang statt als Beitrag.

7. Was könnte Steuergerechtigkeit stärken?

Mehr Transparenz: Aufschlüsselung, wofür das Geld konkret ausgegeben wird. Digitale Tools wie "Woher-kommt-mein-Geld.de" könnten helfen.

Konsequente Steuerprüfung großer Vermögen: Die Steuerfahndung muss personell gestärkt werden.

Faire Unternehmensbesteuerung: Internationale Mindeststeuern und Bekämpfung von Steuervermeidung über Steueroasen.

Bürgerbeteiligung: Mehr Einfluss auf kommunale Haushalte durch Bürgerhaushalte und Online-Abstimmungen.

Positive Kommunikation: Der Staat muss nicht nur mahnen, sondern erklären, zeigen, würdigen.

8. Fazit: Steuern als Vertrag mit der Gesellschaft

Steuern sind nicht nur Abgaben – sie sind Ausdruck des Gesellschaftsvertrags: Ich gebe, damit wir alle etwas haben. Doch dieser Vertrag funktioniert nur, wenn er gerecht empfunden wird. Das bedeutet nicht nur, dass die Lasten fair verteilt werden. Sondern auch, dass das System als integer erlebt wird.

Vertrauen ist die Währung der Demokratie. Steuergerechtigkeit ist ihr Fundament.

Weiterführende Links:

Bundesministerium der Finanzen: Steueraufkommen

Bund der Steuerzahler: Schwarzbuch

OECD: Tax Policy Reforms

IZA: Steuerverhalten und Fairness

Wenn nichts mehr Sinn ergibt

Warum sich viele Menschen von der Politik abwenden – und was wir dagegen tun können

Die stille Entfremdung

Vielleicht kennst du dieses Gefühl: Die Nachrichten laufen im Hintergrund, du hörst von neuer Politik, neuen Krisen, neuen Versprechen – und innerlich schaltest du ab. Du hast genug davon. Du hast das Gefühl, nichts davon betrifft dich wirklich. Vielleicht glaubst du, dass "die da oben" ohnehin machen, was sie wollen. Und vielleicht ist es nicht nur die Politik, die dir fremd geworden ist. Vielleicht ist es auch ein Gefühl von innerer Leere, Enttäuschung über das Leben selbst.

Dieser Artikel richtet sich an Menschen wie dich. Menschen, die sich nicht wiederfinden in der Welt, wie sie gerade ist. Menschen, die unzufrieden sind – mit der Politik, mit sich, mit der Gesellschaft. Nicht, um ihnen Vorwürfe zu machen. Sondern um zu verstehen, warum es so weit gekommen ist – und wie wir da wieder herauskommen können.

 

1. Die Ursachen der politischen Entfremdung

a) Entmächtigungserfahrungen

Viele Menschen haben das Gefühl, keinen Einfluss mehr auf das zu haben, was politisch geschieht. Entscheidungen wirken fern, komplex und intransparent. Wahlversprechen werden gebrochen, Kompromisse entwerten Inhalte. Studien zeigen: Je geringer das Vertrauen in die Wirksamkeit des eigenen Handelns, desto stärker die Neigung zur Politikverdrossenheit (Bertelsmann Stiftung, Demokratie Monitor 2021).

b) Soziale Unsicherheit

Prekäre Arbeitsverhältnisse, steigende Mieten, Angst vor dem sozialen Abstieg. Diese realen Bedrohungen erzeugen Dauerstress und das Gefühl, allein gelassen zu werden. Wer ständig mit dem Überleben beschäftigt ist, verliert das Vertrauen in ein System, das sich selbst als stabil und gerecht darstellt.

c) Informationsüberflutung und Vertrauensverlust

In einer Welt ständiger Nachrichtenflut, Fake News und manipulativer Medienformate wird es zunehmend schwer, den Überblick zu behalten. Viele ziehen sich zurück oder flüchten in einfache Erklärungen – oder sie wenden sich ganz ab. Das Vertrauen in klassische Medien ist in den letzten Jahren deutlich gesunken (Reuters Digital News Report 2023).

d) Psychosoziale Erschöpfung

Psychische Belastungen nehmen zu: Depressionen, Burnout, Angststörungen. Wer emotional überlastet ist, hat wenig Kapazität für politische Beteiligung. Die Welt erscheint dann feindlich, bedrohlich oder einfach sinnlos. Die Zahl der psychischen Erkrankungen hat laut WHO während und nach der Pandemie weltweit drastisch zugenommen (WHO, 2022).

 

2. Was Politik mit dir zu tun hat (auch wenn du es nicht willst)

Politik ist nicht nur, was im Bundestag passiert. Sie ist auch die Frage, ob du dir deine Wohnung leisten kannst. Ob du einen sicheren Arbeitsplatz hast. Ob dein Kind in einer Schule lernt, die funktioniert. Ob du dich im Krankenhaus gut behandelt fühlst. Kurz: Politik ist das Leben.

Wenn du dich von ihr abwendest, wird sie trotzdem weiter über dich entscheiden. Nur ohne dich. Und das bedeutet: Deine Interessen werden weniger gehört.

 

3. Warum es dir vielleicht nicht gut geht (und was das mit der Gesellschaft zu tun hat)

Wir leben in einer Zeit, in der Individualität und Selbstverwirklichung gefeiert werden – und gleichzeitig Einsamkeit, Leistungsdruck und Erschöpfung zunehmen. Das ist kein Zufall. Die neoliberale Gesellschaft fordert von jedem Einzelnen, sich permanent zu optimieren, zu funktionieren, sich selbst zu vermarkten. Wer dabei scheitert, glaubt oft, selbst schuld zu sein.

Doch das ist eine Lüge. Viele deiner Probleme sind strukturell bedingt:

Die Angst, nicht genug zu sein.

Der Druck, immer erreichbar zu sein.

Das Gefühl, isoliert zu sein in einer durchdigitalisierten Welt.

Der Mangel an Sinn.

Diese Gefühle sind kein individuelles Versagen. Sie sind Symptom einer Gesellschaft, die zu wenig auf das Gemeinsame, das Menschliche achtet.

 

4. Was du tun kannst, um dich (wieder) zu erheben

a) Radikal ehrlich werden

Erkenne deine Gefühle an. Auch Wut, Trauer, Resignation sind erlaubt. Aber bleib nicht darin stecken. Frage dich: Was fehlt mir? Was brauche ich? Was will ich ändern?

b) Verbinde dich

Suche nach Menschen, die ähnliche Erfahrungen machen. Tausche dich aus. Ob in einer Nachbarschaftsinitiative, einem Verein, online oder offline – gemeinsam ist besser als allein.

c) Informiere dich bewusst

Vertraue nicht dem lautesten Medium, sondern dem differenziertesten. Guter Journalismus erklärt, statt zu polarisieren. Plattformen wie correctiv.org, netzpolitik.org oder perspective-daily.de bieten konstruktive, gut recherchierte Inhalte.

d) Engagiere dich im Kleinen

Politik beginnt im Alltag: Beim Schulweg deines Kindes, beim Klimaentscheid in deiner Stadt, beim Umgang mit anderen. Du musst kein Mandat haben, um Einfluss zu nehmen. Auch das Ehrenamt, die Mitbestimmung im Betrieb, das Schreiben eines Leserbriefs sind politisch.

e) Suche dir Sinn statt Konsum

Viele depressive Gefühle entstehen durch Sinnleere. Frage dich: Was berührt mich? Wofür möchte ich stehen? Das kann Umwelt sein, soziale Gerechtigkeit, Bildung – oder einfach ein Ort, an dem sich Menschen sicher fühlen.

 

5. Warum du nicht allein bist (und warum das Mut macht)

Millionen Menschen in Deutschland denken wie du. Sie sind frustriert, erschöpft, skeptisch. Aber viele beginnen auch, sich zu organisieren, neue Wege zu suchen, Gemeinschaften zu gründen. Es gibt Bewegungen wie "Aufstehen gegen Rassismus", "Pulse of Europe" oder "Mein Grundeinkommen", die zeigen: Demokratie lebt.

 

6. Ausblick: Was du gewinnen kannst

Sich (wieder) politisch zu engagieren, kann heilend sein. Es gibt dir das Gefühl, nicht nur Opfer zu sein, sondern Gestalter:in. Es kann Sinn stiften, Gemeinschaft fördern, Selbstwirksamkeit stärken. Und es gibt Hoffnung. Und die brauchen wir.

 

Wenn du unzufrieden bist mit der Politik und mit dir selbst, dann ist das kein Grund für Scham. Es ist ein Weckruf. Du bist nicht allein. Und es gibt Wege, wieder Kraft zu finden. Politik kann mehr sein als Enttäuschung. Sie kann eine Einladung sein – zum Mitgestalten.

Und vielleicht fängt diese Gestaltung damit an, dass du diesen Text liest. Und dir sagst: Ich zähle. Ich gehöre dazu. Ich mache den Unterschied.

 

Möge der vierte mit dir sein – Warum der 4. Mai offiziell der inoffizielle Star-Wars-Feiertag ist

"May the Fourth be with you" – Der Ursprung in einer galaktischen Sprachspielerei

Im Englischen klingt der Satz „May the Force be with you“ – eines der ikonischsten Zitate der Star-Wars-Saga – fast genauso wie „May the Fourth be with you“. Also: Möge der Vierte mit dir sein. Und da sich Star-Wars-Fans bekanntermaßen über jedes Lichtschwert freuen, auch wenn es nur ein Wortspiel ist, wurde daraus ein inoffizieller Feiertag, der sich von Jahr zu Jahr tiefer in den Popkultur-Kalender eingebrannt hat.

 

Ein Wortspiel, das zur Bewegung wurde

Was einst als kleiner Nerd-Witz begann, hat sich mittlerweile zu einem weltweiten Phänomen ausgewachsen. Disney, das Star Wars inzwischen besitzt, nutzt den 4. Mai inzwischen eifrig für Produktveröffentlichungen, Streaming-Premieren und Merchandise-Feuerwerke. In Fan-Kreisen wird der Tag zelebriert wie Weihnachten – nur mit mehr Roben und weniger Verwandtenbesuchen.

Beispiele gefällig?

2015: Die NASA twittert ein Bild von R2-D2 auf der ISS.

2021: Disney+ veröffentlicht eine Doku über die Hintergründe der Lichtschwerttechnik.

2024: Mehr Stormtrooper-Memes pro Minute als es Ewoks auf Endor gibt.

 

Die dunkle Seite meldet sich am 5. Mai

Natürlich hat auch das Imperium einen Sinn für Humor. So haben sich manche Fans den 5. Mai als „Revenge of the Fifth“ (Anspielung auf Revenge of the Sith) geschnappt – einen weiteren Anlass, um Darth Vader zu huldigen, die dunkle Seite zu feiern und seine Kollegen mit dramatischem Atmen am Büroschreibtisch zu irritieren.

Alternativ feiern Puristen den 6. Mai als „Return of the Sixth“, aber dann wird’s wirklich albern.

 

Was tun am 4. Mai? Eine galaktische Checkliste

Kleide dich wie ein Jedi (oder wie Chewbacca mit Allergie)

Zitiere Yoda beim Bäcker: „Brötchen du mir gibst, mmh?“

Lichtschwert-Duelle im Wohnzimmer (Achtung: IKEA-Lampen zählen nicht)

Schau mindestens einen Film (auch wenn’s nur Episode I ist – wir verzeihen)

Nerv deine Kolleg*innen mit Star-Wars-Fakten (z. B. dass Ewoks nie beim Namen genannt werden)

 

Fazit: Möge der Witz mit dir sein

Der 4. Mai ist der beste Beweis dafür, dass selbst ein simpler Sprachwitz zur globalen Kulturbewegung werden kann – vorausgesetzt, es gibt genug Fans mit Humor, Herz und einer Prise galaktischem Größenwahn. In diesem Sinne:

May the Fourth be with you!

Und vergiss nicht – wer heute mit einem Lichtschwert im Büro erscheint, ist kein Freak. Er ist ein Kulturbotschafter der Galaxis.

 

P.S. Am 4. Mai 1979 erschien übrigens in der Londoner Evening News eine Anzeige der britischen Konservativen: „May the Fourth Be With You, Maggie. Congratulations.“ – zur Wahl von Margaret Thatcher. Tja, auch die dunkle Seite hat Humor.

 

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